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24. Oktober 2024
Fit durch den Winter
Wie Sie sich in der kalten Jahreszeit schützen können
Gerade in den kälteren Jahreszeiten, im Herbst und vor allem im Winter, treten Erkältungen häufiger auf. Dies hängt vor allem mit der kalten und trockenen Luft und dem damit zusammenhängenden Austrocknen der Schleimhäute in der Nase zusammen. Um einer Erkältung schon präventiv vorzubeugen, gibt es ein paar Tipps, die Sie in der kalten Jahreszeit beachten können, um sich zu schützen.
Präventive Maßnahmen
Im Winter herrscht in Innenräumen oft eine niedrige Luftfeuchtigkeit, was zum Austrocknen der Schleimhäute und somit zu einer schlechteren Abwehr von Erkältungsviren beitragen kann. Um das Austrocknen zu verhindern, hilft es, viel zu trinken und Rauchen zu vermeiden.
Sie sollten im Winter besonders auf ein gutes und sicheres Hygieneverhalten achten. Dazu zählt ein regelmäßiges Waschen der Hände, insbesondere bei Kontakt mit Oberflächen, an denen viele andere Menschen auch vorbeigehen (z. B. Türklinken, Geländern, öffentlichen Einrichtungen und Verkehrsmitteln, Toiletten). Hier sollte frühzeitig auf eine rückfettende Hautcreme zurückgegriffen werden, damit die Hände bei der trockenen Winterluft und dem häufigen Händewaschen nicht austrocknen.
Das ganze Jahr über können Sie sich schon mit Sport und Aktivitäten an der frischen Luft, so wie Saunagängen, auf den Winter vorbereiten. Etablieren Sie generell Sport in Ihren Alltag, empfohlen werden z. B. fünf Trainingseinheiten je 45 Minuten in der Woche.
Bei Personen über 60 Jahren und Personengruppen mit Vorerkrankungen kann eine Grippeimpfung in der hausärztlichen Praxis, beim Frauenarzt oder in einer Apotheke zum Herbst hin wahrgenommen werden.
Zusätzlich sollten Sie vor allem im Winter eine körperliche Überlastung vermeiden, genug schlafen und Stress vermeiden, da dies das Immunsystem zusätzlich schwächen kann und Sie anfälliger für Infekte werden.
Ernährung
Ihr Immunsystem können Sie mit der Ernährung ebenfalls positiv beeinflussen. Die Ernährung sollte gesund, vitaminreich und ausgewogen sein, um Ihrem Körper die bestmögliche Ausgangslage zu bieten. Unsere Empfehlungen sind:
• 5 x Obst und Gemüse täglich (auf hohen Vitamin-C-Gehalt achten, z. B. Zitrusfrüchte wie Mandarinen)
• Verzehr von Probiotika durch z. B. Quark, Joghurt und Käse. Hiermit können Dauer und Anzahl von Erkrankungen verringert werden
• Zink (z. B. Nüsse, Getreide und Hülsenfrüchte, Fisch) unterstützt das Immunsystem
• Infekte können zudem durch die Einnahme von Sonnenhut (Echinacea)-Präparaten vorgebeugt werden
Vorkehrungen im Büro
Wenn im Büro kein optimales Raumklima herrscht, kann dies vor allem im Winter zu unangenehmen Beschwerden führen, aber auch das Erkältungsrisiko erhöhen.
Die Temperatur im Büro sollte bei 20 °C liegen - bei körperlicher Arbeit kann die optimale Temperatur hiervon abweichen.
Die Luftfeuchtigkeit sollte in Räumen 40 bis 60 % betragen. Sie wird generell durch Überheizen gesenkt – es entsteht eine zu trockene Luft. Diese führt zu trockenen Schleimhäuten von Nase, Mund und Augen – abnehmender Schutz vor Erkältungsviren, brennende, gereizte Augen und trockene, juckende Haut sind die Folgen. Lüftet man nun und lässt die kalte Außenluft, die weniger Feuchtigkeit als warme Luft aufnehmen kann, in den Raum, wird die kalte Außenluft im Raum erhitzt und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt nochmal deutlich ab. Aber: Keine Wassergefäße oder feuchte Handtücher auf die Heizung legen! Dies führt zu einer vermehrten Keimbelastung. Es wird empfohlen, in Büros 3-5 x täglich stoßzulüften für jeweils ca. 3-5 Minuten, um so für frische Luft zu sorgen. In Büroräumen können auch Zimmerpflanzen das Raumklima verbessern. Sie sorgen für Sauerstoff und Feuchtigkeit, teilweise können sie sogar Schadstoffe binden.
Kann die Luftfeuchtigkeit im Büro auch durch Lüften nicht verbessert werden, kann es helfen, Luftbefeuchter in den Büroräumen zu installieren. Diese sollten hygienisch und energieeffizient sein. Es sollte vorher abgeklärt werden, ob ggf. schon vorhandene Klimaanlagen über diese Funktion bereits verfügen.
Empfehlung bei Erkältung
Wenn es Sie doch einmal erwischt, achten Sie auf Folgendes:
• Physischen und psychischen Stress weitestgehend vermeiden, um das Immunsystem zu entlasten und die Genesung zu unterstützen.
• Den Körper warm halten, insbesondere durch warme Kleidung, Decken oder heiße Getränke, um das Wohlbefinden zu fördern und das Risiko von Unterkühlung zu reduzieren.
• Inhalationen mit heißem Wasserdampf durchführen, um die Atemwege zu befeuchten und die Schleimhäute zu beruhigen, was das Atmen und Abhusten erleichtern kann.
• Honig einnehmen, da er nachweislich Halsschmerzen lindern und Husten beruhigen kann, indem er entzündungshemmend und antibakteriell wirkt.
• Genügend Ruhepausen einlegen und sich ausreichend ausruhen, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben und die Heilung zu beschleunigen.
Mitmenschen bei einer Erkältung schützen!
Um die Erkältung nicht an Ihre Mitmenschen weiterzugeben, sollten vor allem Hygienemaßnahmen weiterhin eingehalten werden. Sie sollten Ihre Hände regelmäßig zusätzlich zum Waschen mit Seife auch desinfizieren. Beim Husten und Niesen sollten der Mund und die Nase bedeckt sein und es sollte sich von anderen Personen weggedreht werden. Es sollte auf Papiertaschentücher statt auf Stofftaschentücher zurückgegriffen werden und diese sollten nach dem Schnäuzen sicher entsorgt werden.
Im öffentlichen Raum sollte Abstand zu anderen Menschen gewahrt und Orte mit vielen Menschen gemieden werden. Zum Schutz der anderen kann zusätzlich zum Abstand auch ein Mundschutz getragen werden.
Erkältung und Arbeit
Erkältungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Gründen für Fehltage am Arbeitsplatz.
Wenn eine Erkältung das Erscheinen beim Job verhindert, sollte sich an die im Unternehmen abgemachte Vorgehensweise gehalten werden (z. B. Krankmeldung, Einreichung des Krankenscheins etc.).
Wenn Sie sich schon vor Ablauf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gesund und arbeitsfähig fühlen, dürfen Sie auch schon vorher zur Arbeit erscheinen!
Erscheinen Mitarbeiter *innen mit mildem Infekt zur Arbeit, sollte eine Ansteckung von weiteren Angestellten verhindert werden. Darauf ist vor allem in Großraumbüros, Aufenthaltsräumen und der Büroküche zu achten. Besondere Rücksicht sollte immer auf Personen, die Risikogruppen angehören, genommen werden. Dazu zählen Mitarbeiter *innen über 60 Jahre und Personen mit Vorerkrankungen.